Tu-Es-Day, 28.10.2025

Enttäuscht?

Die Herbstferien sind vorbei. Für viele eine Zeit für Urlaub. Für einige in der Ferne, für manche in der Heimat, für andere zuhause.

Eine gute Gelegenheit, Enttäuschungen zu sammeln. Über das Wetter, das Hotel, die Ferienwohnung, das Unternehmungen

zuhause geplatzt sind, weil, weil, weil…

Aber auch der Alltag abseits von Urlaub und Ferien ist ein gutes Biotop, in dem viele Gefühle, positive und stärkende, aber auch negative und schwächende wachsen. Und zwischen all diesen Gefühlen blühen auch Enttäuschungen. Der lateinische Name dieser Pflanze ist Frustration.

 

Frustration ist in der Psychologie ein negativer Gefühlszustand, der entsteht, wenn Ziele, Wünsche oder Erwartungen nicht erfüllt werden, beispielsweise durch eine unerwartete Barriere oder einen Rückschlag. Sie äußert sich oft in Enttäuschung, Ärger, Gereiztheit und Hilflosigkeit

und kann je nach Person und Situation unterschiedliche körperliche und mentale Reaktionen wie Muskelverspannungen, Herzrasen oder negative Selbstgespräche hervorrufen. Ob und wie stark jemand frustriert ist, hängt von der individuellen Erwartungshaltung ab. (Quelle: Google KI).

 

Wenn Du also Enttäuschungen oder Frust vermeiden möchtest, ist es die einfachste Lösung, nichts mehr zu erwarten, wünschen, zu planen

oder zu erhoffen.

Wenn Du denkst, dass dies mein Impuls zur Stärkung deiner Resilienz ist, dann bist du zu Recht enttäuscht. Da kannst Du mehr erwarten.

 

Zum Wachstum Deiner psychischen Widerstandskraft gibt es hilfreichere Tipps, die Dir helfen können, dass die Pflanze Deinen Gefühlsgarten

nicht überwuchert.

Ich habe im Folgenden bewusst die Formulierung in der Einzahl gewählt. Der Grund erschließt sich vielleicht automatisch. Du kannst aber erwarten, dass ich noch darauf eingehe.

  1. Achte bei Deiner Erwartung darauf, dass sie realistisch ist.
  2. Mach Dir bewusst, welchen Anteil Du selbst daran hast, dass sich Deine Erwartung erfüllt.
  3. Übernimm Verantwortung für Deinen Anteil, komm ins Handeln.
  4. Welchen Anteil hat eine andere Person? Kennt sie ihren Anteil?
  5. Sei auch hierbei realistisch. Ist der Mensch in der Lage, den Anteil zu erfüllen?
  6. Teil Deinem Mitmenschen Deine Erwartung, deinen Wunsch mit. Der Prozentsatz der Menschen die Gedanken lesen können, ist äußerst gering!
  7. Sei präzise in der Formulierung Deiner Erwartung, Deines Wunsches. Wenn Du Dir vielleicht von Deinem Partner, Deiner Partnerin mehr Aufmerksamkeit wünscht, ist es wichtig, zu erklären, wie Du Dir Aufmerksamkeit vorstellst. Sonst macht sie/er es nach eigenem Geschmack. Das könnte für Dich frustrierend sein.
  8. Wenn es nicht geklappt hat, versuch es auf andere Weise oder ändere Deine Erwartung, deinen Wunsch.
  9. Akzeptiere, dass manche Erwartungen sich trotz allen Einsatzes sich nicht erfüllen. Dann heißt es akzeptieren, abhaken und tolerieren. Sonst bist Du Dein Leben lang enttäuscht.
  10. Nimm eine unerfüllte Erwartung nicht als Generalisierung für Dein Leben. (Ich hatte versprochen auf den Grund für die Wahl der Einzahl einzugehen!) Mach Dir bewusst, dass Du Dir schon viele Erwartungen oder Wünsche erfüllt hast oder auch erfüllt wurden.

 

Übrigens: Wenn Du von jemandem etwas Schlechtes für Dich erwartet hast, gibt es keinen Grund enttäuscht zu sein, wenn es dann so passiert.

Das ist womöglich ein Fall für eine anderes Gewächs in Deinem Gefühlsbiotop. Den Ärger.

 

Vielleicht geht es in der nächsten Woche um ihn.

 

Erwarte es aber bitte nicht, sonst wirst du vielleicht enttäuscht.

 

© Hans Lunkeit

 

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© Hans Lunkeit