Tu-Es-Day, 15.07.2025

Auf los geht’s los!

 

Der Tu-Es-Day-Impuls hat eine ganze Weile Pause gemacht. Treffender gesagt: ICH!

Es war viel los und ich wollte mir selbst gegenüber nicht rücksichtslos sein.

Treue Leserinnen und Leser wissen, dass in der Pause ein Buch entstanden ist.

Die Lust zu schreiben, hat mich aber auch danach nicht losgelassen.

Jetzt ist die Zeit, den Tu-Es-Day-Impuls wiederzubeleben.

Und deshalb gibt es ab heute jeden Dienstag, am Tu-Es-Day, Impulse.

Impulse zum Innehalten, Nachdenken, Reflektieren, Erkennen und Verstehen.

 

Genug der Vorworte, schließlich heißt der heutige Impuls „Auf los geht’s los!“

 

Seit gestern sind bei uns Sommerferien. Die Schülerinnen und Schüler sind ihre Lehrenden los. Umgekehrt auch.

Für viele der Start in den Urlaub. Wegfahren oder von zu Hause aus etwas unternehmen. Oder beides.

„Leinen los!“ heißt es in der Seefahrt. Ein Satz als Synonym für Bewegung. Auch für „sich von etwas trennen“.

 

Loslassen eben.

 

Und wie soll das bitte gehen? Ist das nicht aussichtslos?

Berechtigte Fragen.

Die Antworten liegen in Deinen Gedanken, der Art und Weise, wie Du mit Dir selbst sprichst.

Dass Du an Dingen festhältst, nicht loslassen kannst oder willst, ist ein Ergebnis Deiner Kommunikation mit Dir selbst.

Vielleicht ist es für Dich ja verantwortungslos, disziplinlos oder achtlos, Dinge oder Gedanken loszulassen. 

Weil man, erst recht Du, genau das nicht darfst?

 

Aber ist es nicht auch verantwortungs-, disziplin- oder achtlos Dir selbst gegenüber nicht auch mal, manches auch dauerhaft, loszulassen?

 

Wie wäre es, wenn Du – nur mal zur Probe – in den Ferien, dem Urlaub es mal ausprobierst?

Eine Mittagspause, ein Abend, ein Wochentag, ein Wochenende könnten, weil Du ja nicht phantasielos bist, wie ein Kurzurlaub,

wie Ferien vom Alltagstrott wirken.

 

Aussichtslos?

 

Nur, wenn Du Dich weigerst, Deine Sicht zu verändern. Die darfst Du ändern, es ist Deine Sicht.

 

Spür doch mal in Dich hinein, wie es sich anfühlen würde, wenn Du Dich von Verantwortung, Disziplin, Achtgeben und Arbeit/Aufgaben trennst.

Ganz kompromisslos.

 

Ich habe mal recherchiert, woher das Wort Urlaub kommt.

 

Es stammt vom mittelhochdeutschen Wort "urloup" ab, was ursprünglich "Erlaubnis" bedeutete. 

Es wurde im Mittelalter verwendet, um die Erlaubnis zu beschreiben, sich von einer Verpflichtung oder einem Dienst zu entfernen. 

 

Um der Arbeit fernzubleiben, wirst Du wahrscheinlich Vorgesetzte fragen müssen.

 

Für die Erlaubnis Dich in Deiner freien Zeit sich von Dingen, Aufgaben, Gedanken und Sorgen zu entfernen, sie loszulassen,

gibt es nur eine Instanz: Dich selbst.

Also nimm die wichtige Rolle, Dein eigener Boss zu sein, an. Da hilft eine Portion Kompromisslosigkeit.

 

Und auch eine Portion Gedankenlosigkeit. Von der „guten“ Sorte.

Synonyme für gedankenlos sind sorglos und träumerisch.

Sei doch mal auf diese Weise gedankenlos. Lass mal alle anstrengenden und belastenden Gedanken los, sei träumerisch und sorglos.

Nur ein paar Minuten. Deine Phantasie kann Dir helfen.

Schau einfach in den Himmel und stelle dir vor, dass jede Wolke, jeder Vogel, jedes Flugzeug einen belastenden Gedanken mitnimmt.

Du kannst das auch mit jedem Auto machen, dass vorbeifährt, wenn Du aus dem Fenster schaust.

 

Unterschätze Deine Phantasie nicht. Wenn Du Deine Augen schließt, kannst Du Dir auch Wolken und Vögel oder was immer Dir gefällt vorstellen.

Erinnerst Du Dich daran, wie es aussieht, wenn die Kraniche ziehen?

Was für ein schönes und erleichterndes Gefühl sich breit machen kann, wenn Du die einschränkenden Gedanken im Schwarm loslässt?!

 

Falls es Dir nicht gelingt, völlig gedankenlos zu sein: Es ist erlaubt, an etwas Schönes zu denken. Auch in vermeintlich hoffnungslosen Zeiten.

 

Also: Auf los geht’s los!

 

 

© Hans Lunkeit

 

 

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